Dienstag, 16. Dezember 2014

Damit ihr den Überblick behaltet: Hier die GANZE Geschichte von Freddy:
Genießt die Weihnachtszeit!



Freddy´s Geschichte


„Der Nächste bitte.“ Es klappert und piept, als Freddy langsam realisiert, dass er nicht mehr so schnell zurückkommen wird. Und auch wenn er mit Gleichgesinnten unterwegs ist, so war die frische Luft im Wald doch um vieles besser. Ach der Wald… Er war seine Heimat und dort hatte er bis vor kurzem gelebt. Ja, bis es eines Tages laut wurde und dann dunkel.
Freddy erinnert sich gerne an seine Wohnung im 152. Stock des Hochhauses. Er teilte sie sich mit seiner Tante. Tante Lisbeth hatte ihm viel erzählt. Von dem Leben in der Stadt und der Straßenbahn, die sie so faszinierend fand. Von rieseigen Häusern und schnellen Autos. Von jungen Männern mit Vollbärten, Jutebeuteln und einem nach Urin aussehenden Getränk und von einer Lautstärke, die ihnen im Wald fremd war.
Woher sie das alles wusste. Naja, Tante Lisbeth hatte gute Verbindungen zu den Schnattergänsen, die einen Stock drüber wohnten. Und die hatten Flügel und waren deshalb auch schon oft in der großen Stadt gewesen. Freddy fand es spannend, wenn Tante Lisbeth ihm Geschichten von der Stadt erzählte. Er bekam Fernweh, obwohl oder gerade weil er noch nie woanders als in seinem Haus und auf dem Balkon gewesen war. Einmal hatte sie ihm von den Menschen erzählt die sich auf ein Fest vorbereiteten. Weihnachten nannten sie es und sie verbanden damit unterschiedliche Dinge. Die einen kochten was das Zeug hielt um endlich mal die ganze Familie satt zu bekommen. Doch den Schnattergänsen wurden beim Anblick ihres Gleichen auf den Tischen der Menschen ganz schlecht. Vor allem weil sich ihre Gänseschwestern weder bewegten noch schnatterten. Dafür saßen sie ganze still auf einem silbernen Teller, mit gebräunter Haut und ohne Kopf. Das ging zu weit. Die Schnattergänse flogen weiter, denn ihren Schwestern war leider nicht mehr zu helfen.

„19,53 Euro, bitte.“ Hörte Freddy eine Stimme sagen. Mit Zahlen kannte er sich aus, schließlich hatte er jedes Mal die Stufen gezählt wenn er in den 152. Stock gelaufen war. Es waren genau 1967 Stufen. Manchmal hatte er sich verzählt. Dann war er die ganzen Stufen wieder runter gelaufen und hatte von vorn begonnen. Aber was hatte es mit dieser bekloppten 19,53 Euro auf sich. Hörte sich fast an wie im Supermarkt. Freddy ließ sich einfach zu schnell ablenken. Heutzutage würde er wohl ein typischer Fall für ADHS sein und Ritalin bekommen. Allein, dass er jedes Mal die Treppen nahm und nicht den Aufzug, das war auffällig und als hyperaktiv einzuschätzen.
Freddy vergaß die Zahl schnell wieder und dachte zurück an die Geschichten von den Schnattergänsen, die Tante Lisbeth ihm erzählt hatte. Wo war er stehen geblieben? Ach ja, beim Essen von Weihnachten. Viel interessanter hatte er jedoch die Geschichte über Bäume in Zimmern gefunden. Er wohnte im Wald und den sah er manchmal vor lauter Bäumen nicht. Aber in einer Wohnung einen Baum? Er hatte Tante Lisbeth gleich gefragt, ob da auch Erde auf dem Boden lag. Sie erwiderte, na klar, die Menschen sind doch nicht dumm. Sonst würden die Bäume doch sterben. Freddy fiel ein Stein vom Herzen. Ihn hätte die Vorstellung wütend gemacht, dass die Menschen den Baum wohlmöglich einfach so, vielleicht mit ein bisschen Wasser in einem Behälter in der Wohnung stehen lassen würden und dann am Ende von dem Fest einfach rausschmeißen würden. Aber mit der Erde im Wohnzimmer war er beruhigt. Ja, das Ritalin sollte er wohl öfter nehmen. Das hatte ihm seine Lehrerin auch gesagt, als er einfach mal mitten im Unterricht aufstehen wollte um seinen Gedanken im Gehen weiterzudenken. „Setzen! Hier sitzen alle. Was würde das denn für eine Unruhe geben, wenn alle aufstehen und laufen würden.“ Still sitzen war das Motto. Und das Medikament half da ganz gut.
Auch wenn die Schnattergänse wussten, dass sie den Ort, wo der Hahn ganz oben auf dem Dach saß und logischerweise das Sagen hatte, für sie tabu waren, so flogen sie dort mal vorbei, denn anders als sonst strömten an diesem Tag besonders viel Menschen zum Hahn, bzw. in das Haus. Was die dort wohl alle suchten?
Jetzt kam ein Teil der Geschichte, den Freddy besonders witzig fand, denn es ging um Kinder. Naja nicht irgendwelche Kinder, sondern Kinder, die sich verkleidet hatten um eine Geschichte zu spielen. Gerne wäre Freddy mal dabei gewesen, aber wie sollte er aus dem 152. Stock seiner Mietswohnung im Wald in die Stadt kommen? Es war einfach zu kompliziert. Die Schnattergänse hatten Flügel. Und er? Naja er wollte nicht länger darüber nachdenken, denn sonst würde er wieder unzufrieden.
Außerdem befand er sich ja mittlerweile nicht mehr in seiner Wohnung, sondern in einer Box? Im Supermarkt? Was war hier eigentlich los?

Die Kinder waren alle unterschiedlich verkleidet. Aber alle hatten ziemlich alte Mäntel und Hosen an und fast jeder trug einen Hut auf dem Kopf. Freddy hatte gedacht, dass sich Kinder moderner anziehen würden. Zumindest die er im Wald gesehen hatte. Die hatte alle Jacken mit so einer Bärentatze drauf an.
Also die Kinder spielten irgendwas in einem Stallähnlichen Gebilde, welches in dem Hahnenhaus aufwendig konstruiert worden war. Er konnte sich noch gut erinnern, wie Tante Liesbeth von einem Baby sprach, welches auch mitspielte. Bei weiterem Nachfragen kam raus, dass es nur eine Babypuppe gewesen war. Und dennoch hatte sie auf einmal so etwas Verliebtes in ihrer Stimme gehabt. So wie Tanten das haben, wenn sie an Babys denken. Alle rannten durcheinander, doch es gab auch eine Struktur. Die Struktur war auf das Baby ausgerichtet. „Muss ja ein besonderes Baby sein,“ dachte sich Freddy. Ein Chor sang: „Der Retter der Welt ist geboren“. Hässliche Gestalten näherten sich dem Stall. Da waren auch die Eltern des Kindes zu sehen. Freddy dachte, „wenn sich meinem Kind so hässliche Gestalten nähern, würde ich zuschlagen.“ Naja vielleicht auch nur wegscheuchen. Dann kamen noch Könige. Er verstand das Theater nicht. Hatte ein bisschen was von Shakespear.
Noch ehe es sich mehr Gedanken machen konnte, ruckelte es in der Schachtel in der er sich befand und er knallte mit seinem Kopf an die Wand der Schachtel. „Aua.“
Er verdrängte die negativen Gedanken. Denn zu gut waren die Geschichten von Tante Lisbeth, an die er sich erinnern konnte. Da gab es einen dicken Mann, der den Kindern Geschenke machte. Und auch wenn sich die Kinder und auch Erwachsenen darum stritten, ob es ihn gibt oder nicht und ob er einen dicken Truck fuhr, so hatte er zumindest Geschenke dabei. Warum eigentlich Geschenke? Der Grund konnte nicht sein, dass die Menschen sonst so wenig bekamen.
Noch ehe er sich weiter der Frage widmen konnte, wurde es auf einmal sehr hell. Er musste die Augen ganz klein machen und zwinkern, denn ein gelbes helles Licht blendete ihn. Es sah aus wie ein Stern. Aber darüber sah er nicht den großen Sternenhimmel, wie er es aus dem Wald kannte. Über dem Stern, der komischerweise aufgehängt war befand sich eine Betondecke. Es handelte sich also um ein Haus in dem er sich befand. Das Haus hatte hohe Wände und viele Bänke standen ordentlich hintereinander gereiht. Was sollte er hier nur machen? Freddy wollte die anderen fragen, die sich auch in derselben Schachtel wie er befanden doch ehe er etwas sagen konnte, war der eine weg. Es machte ratsch, ein helles Licht leuchtete auf und das war´s. Dann qualmte es und ein anderes größeres Licht brannte. Feuer hatte er schon mal gesehen. Damals als die Menschen noch mit Fackeln durch den Wald liefen. Aber es bedeutete etwas Bedrohliches für ihn. Denn Feuer verbrannte Holz. Und er war ja ganz aus Holz. Bevor er weiter denken konnte, wurde schon der nächste Kollege, aus der Schachtel genommen und „ANGEZÜNDET.“
Es schrie nur so aus Freddy heraus. Und als ob der Mensch, der die Schachtel hielt Freddy gehört hatte, warf er die Schachtel weg. Freddy wusste nicht wie ihm geschah. Er war das letzte Streichholz. Dann fiel er aus der Streichholzschachtel, runter auf den Boden.

Während Freddy so auf dem Boden lag, dachte er an das Stück, welches die Kinder in dem Hahnenhaus gespielt hatten und besonders an den Gesang des Chores: „Der Retter der Welt ist geboren.“ Also diesen Retter konnte er jetzt auch gebrauchen. Die Eigenschaft eines Retters war es doch jemanden aus einer schwierigen Situation zu retten. Wo war denn jetzt der Retter? Moment, hatte der Chor das nicht über das Baby gesungen. Das ging doch nicht. Ein Baby, als Retter? „Hilfeeeee!“

Die Adventszeit war vorbei und alle freuten sich auf den Heiligen Abend. Sophie hatte heute ihren großen Auftritt. Sie durfte Maria beim Krippenspiel sein. Sie hatte sich gut vorbereitet und konnte ihren Text auswendig. Mit ihrem Bruder und den Eltern fuhr sie zur Kirche um im Gottesdienst das Krippenspiel aufzuführen.
Als die Familie in der Kirche ankam, war alles schon aufgebaut und in 15 Minuten sollte der Gottesdienst losgehen. Sophie staunte über die großen Weihnachtsbäume die in der Kirche standen und mit Lichterketten geschmückt waren. „Wo die Tannen wohl her waren?“, überlegte sie. Wahrscheinlich aus dem großen Wald am Rande der Stadt. Witzig fand sie, dass die Pfarrerin wie wild auf ihren Knien vor dem Altar rumkroch und irgendwas suchte. Die Frage war nur was? Doch dafür hatte Sophie keine Zeit mehr zu fragen, denn die Glocken fingen schon an zu läuten und alle setzten sich hin. Auch Sophie nahm ihren Platz ein. Neben Josef natürlich und mit dem kleinen Jesus Baby unter ihrem Mantel, denn noch war es ja nicht geboren.


Das Spiel war in vollem Gange, als Sophie plötzlich bemerkte, dass an dem Adventskranz nur 3 Kerzen brannten. „Oh nein“, rief sie kurz auf. Josef guckte besorgt, denn das Kind durfte noch nicht kommen. Sie zeigte mit dem Finger auf den Adventskranz. „Heute ist doch Heilig Abend, also muss auch die 4. Kerze brennen“, sagte Sophie. Sie erinnerte sich an die auf Knien rumkriechende Pfarrerin. Sie hatte wohl das letzte Streichholz gesucht und nicht gefunden.
Jesus wurde geboren und der Chor setzte mit dem Lied ein. „Der Retter der Welt ist geboren“. In dem Moment sah Sophie ein Streichholz. Es lag genau unter dem großen Stern.
Freddy hörte den Chor und freute sich über die Klänge. Endlich war er mal live dabei. Was das wohl mit dem Retter auf sich haben sollte. Ihm war´s egal, denn er war heil davon gekommen. Ja, noch besser: Er war gerettet worden.
Bis jetzt… Plötzlich spürte er, wie ihn jemand beobachtete. Es war das Mädchen aus dem Krippenstück, welches die Maria spielte. Sie starrte ihn an. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre er längst gestorben. Und dafür fühlte er sich noch zu jung. Er hatte ein ungutes Gefühl. Was wollte sie nur von ihm?
Er hörte Maria noch zu Josef sagen: „Da ist ein Streichholz. Unsere Rettung.“ Und dann noch ein Ratsch und ein helles Licht und die 4. Kerze des Adventskranzes brannte. Und durch die Kirche raunte ein „Ooooh, wie schööön! Frooohe Weihnachten!“
 
Und hier noch ein paar Kurzgeschichten:



Entspannt
„Advent, Advent ein Lichtleich brennt.“ Erst eins dann zwei dann drei dann vier. Naja den Rest den schenk ich mir.
Endlich kann man mal wieder die weihnachtlichen Sätze auspacken. Und wer sie nicht kennt hat was verpasst. Die Frage ist nur was? Denn Weihnachten ist ja nicht nur das Fest der tollen Sätze oder der alten Traditionen, sondern das Fest der Liebe. Oder? Allerdings habe ich auch schon oft gehört, dass die Liebe in den stressigen Tagen vor dem Fest auf der Strecke bleibt. Da gibt es den jungen Kerl. Er steht genervt in der Schlange um das Geschenk, die beschichtete Pfanne für seine Mutter, zu kaufen. Er schreit einen anderen Mann an, warum er sich nicht hinten anstellt. Naja, der dachte, dass die Schlage da vorn anfängt. Nicht Denken sondern Augen aufmachen. Und Denken war ja auch immer schon eine schwere Aufgabe, der sich einfach nicht alle stellen sollen, denn sonst wird das Chaos noch größer.
Naja der Vordrängler stellt sich hinten an und der junge Kerl kriegt ein schlechtes Gewissen. Warum hat er ihn angebrüllt und nicht, wie es doch eigentlich vor dem Fest der Liebe höflich wäre, ihn vorzulassen. Aber was hat das Fest der Liebe mit dem dummen Mann zu tun, der das Ende einer Schlange nicht erkennt. Abgehakt.
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. „Warum braucht man eigentlich 4 Wochen um anzukommen? Oder liegt es daran, dass sich sonst das ganze Schmücken nicht lohnen würde und das Weihnachtsgeschäft nicht genug Geld verdienen würde?“
Der Vordrängler aus der Schlage von eben, fragt sich diese Fragen, zückt sein Handy und liest bei Wikipedia, dass es eigentlich „Adventus Domini“ heißt. Was so viel bedeutet wie Ankunft des Herrn. Während er noch über den Herrn nachdenkt, ist er auch schon dran. Er bezahlt und überlegt, ob seiner Freundin das Geschenk wohl gefallen wird. Dann geht er.
Und an dem Kranz im Kaufhaus brennt ein Lichtlein. So als wolle es mir sagen: „Entspann dich, genieß die Spekulatius und lass Weihnachten auf dich zukommen.“

Endlich
Er hatte lange auf diesen Moment gewartet. Endlich war es soweit. Jetzt war auch das letzte Haar seines Bartes ganz weiß geworden. Nun konnte es losgehen. Er zog die rote Hose an, machte die Hosenträger fest, damit sie nicht rutschte, schlüpfte in die schwarzen großen Stiefel und knöpfte den roten dicken Mantel zu. Die Mütze durfte er natürlich nicht vergessen.
Er nahm Platz, auf dem großen Sessel im KDW und verteilte Süßigkeiten an die Kinder. Letztens Jahr hatte ihn noch ein Kind gefragt, warum sein Bart nicht weiß sei. Das hatte ihn geärgert. Das Kind hatte dann nichts bekommen. Worauf es weinte und ging.
Dieses Jahr würde alles perfekt sein. Sein Bart war schneeweiß und hing schön gekämmt herunter. Die Kinder nahmen die Süßigkeiten in Empfang und freuten sich darüber.
Plötzlich stand das Kind vor ihm, welches im letzten Jahr seinen Bart kritisiert hatte. Es starrte ihn an. Der Mann wusste, dass er in der Schuld des Kindes stand. Deshalb beugte er sich zu ihm runter und gab ihm eine extra große Portion Süßigkeiten. Das Kind nahm alles, stopfte sich die Schokolade in den Mund. Der Rest schmolz in seiner Hand.
Da fasste das Kind den weißen Bart an und strich mit beiden schokoladenverschmierten Händen durch ihn.
„Boar, ist der weiß.“

Wenn sie das gewusst hätte…
Wenn sie gewusst hätte, dass ihre Geschichte einmal groß raus kommen könnte, dann hätte sie sich bestimmt noch mehr angestrengt beim Erzählen. Allerdings wusste sie das nicht, deshalb strengte sie sich beim Erzählen nicht an und die Geschichte kam auch nicht groß raus.
Doch dann kam der erste Advent 2014 und in einem kleinen Wohnzimmer in Neukölln wurde die Geschichte nochmal ausgepackt. Ob sie groß rauskommt bleibt abzuwarten, aber wie das bei Geschichten so ist erzählt man sie sich immer weiter. Also hört gut zu und erzählt sie weiter.

Ein Gedicht
Der Wind pfeift leise durch die Gassen,
Den Herbst müssen wir wohl ziehen lassen.
Doch bleibt der Trost: Es wird bald schneien,
Und auch wenn´s erst an Ostern wird sein.

Das Jahr ging schon wieder so geschwind,
da wären wir ja schon wieder bei dem Wind.
Von dem wollen wir aber weg so schnell es geht
Und in der warme Stube sitzen von früh bis spät.

Doch wenn ich es mir recht überlege,
so brauche ich auch Zeit für die Pflege,
der Zeit die mir so kostbar ist, den ruck zuck und ganz schlicht,
ist sie weg und wiederholen geht so einfach nicht.
So wie schon die Mutter sagte, nutz bloß die Zeit mein Kind,
denn was nützen mir Gedanken, wenn das Umsetzten nicht gelingt.

Jetzt mal zum Advent, der besinnlichen Zeit im Jahr,
doch zu was besinnen, bei mir ist doch alles klar.
Aber wenn es draußen schon so trübe ist kann ich die Zeit mal nutzen
Nein nicht zum Putzen, sondern um mir Gedanken zu machen die mir nutzen.

Viele Fragen will ich stellen nach dem tieferen Sinn
Doch frage ich mich immer noch, wo führt denn das hin?

Bei so tiefen Gedanken wird man immer so deprimiert
Deshalb denke positiv, denn vieles Gutes ist passiert.

Nun schnell den Schluss, denn alle sind jetzt am schlafen,
wie schön, dass zu Beginn noch alle offene Blicke warfen!

Der Wind pfeift leise durch die Gassen…
Frohe Weihnachten steht auf den Tassen.
 

Samstag, 6. Dezember 2014

Weihnachten mal anders...

Nach gefühlten 10 Jahren habe ich meinen Blog mal wiederentdeckt. Yeah...

Ich habe dieses Jahr zu Weihnachten, besser gesagt in der Adventszeit, eine kleine Aktion ins Leben gerufen: "Geschichten und Musik zur Weihnachtszeit". Wir treffen uns jeden Advent für 2 Stunden und erzählen uns Geschichten zum Thema Weihnachten und das, was wir damit verbinden. 
Ich liebe Geschichten und finde, dass man durch eine Geschichte sein Leben teilt und andere Menschen inspirieren kann. Und dann gibt es immer ein mini Wohnzimmerkonzert mit einer lokalen Musikerin.
Den Blog möchte ich nutzen, um euch an den Geschichten oder Gedichten teilhaben zu lassen.
Lasst euch überraschen und inspirieren und genießt die Advents- oder Ankommenszeit mal anders...

Dienstag, 3. Januar 2012

mal wieder da

Liebe Leute!
Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder aus dem schönen und große Berlin!
Viel istr passiert! Wir sind vom Norden in den Osten deutschands gezogen. Und hier sind wir trotzdem noch im Westen. nämlich in Berlin-Spandau.
Seit dem 19.11.11 hat das Familiencafé Doppelkeks offen in dem wir arbeiten!
Die Arbeit hat das Ziel Familien im Kiez Heerstr. Nord zu stärken und ihnen Raum zu bieten, wo sie spielen und entspannen können!
Auch wenn die Arbeitszeit momentan noch manchmal hart sind, so macht die Arbeit Spaß und die Gäste sind sehr freundlich!

Da dieser Blog öffentlich ist kann ich leider keine Geschichten aus dem Café schreiben....

Mal schauen wozu sich dieser Blog in Zukunft entwickeln wird! ;)

Seid gesegnet!

Siggi

Samstag, 2. Juli 2011

Die Fahrradgeschichte

Basti warf das Rad in den Schuppen. „Juhu, endlich schulfrei!“ Er knallte die Schuppentür zu und rannte ins Haus.
„Das Basti mich immer so in die Ecke werfen muss. Ich bin doch auch nicht mehr der jüngste Drahtesel und außerdem gibt das jedes Mal Macken und die werden dann beim nächsten Regen rostig.“ Aber wen interessierte schon die Meinung von ihm. Von wem? Von Bastis Fahrrad? Niemanden. Während das Rad so vor sich hin stand hörte es auf einmal ein Geräusch. Es kam von ganz weit hinten im Schuppen. Es hörte sich an wie ein Husten. Das Rad bekam Angst. Hallo, hallo, ist da jemand?

Dann Husten war weg. Bastis Rad versuchte ein wenig Licht zu machen, in dem es hin und her fuhr. Aber der Lichtkegel war zu schwach. Das Rad drückte die Bremsen zusammen. Das Husten wurde lauter und plötzlich stand ein anderes Fahrrad neben dem von Basti. Es keuchte, weil es aus der hintersten Ecke des Schuppens gekommen war. Bastis Rad erschrak so sehr dass es fast umgekippt wäre. Neben ihm stand ein knallrotes Alurad mit einer teuren Schaltung und Vollfederung. Und mit einer ganz schön dicken Staubschicht auf dem Rahmen. „Wer bist du denn, fragte Bastis Rad das andere, welches sich einen Platz an der gegenüberliegenden Wand gesucht hatte.

„Ich?“ Das rote Rad pustete die dicke Staubschicht vom Rahmen. Ppppphhhh. „Ich bin das alte Rad von Bastis Vater“ „Und warum steht du hinten im Schuppen, obwohl du so schön rot bist?“ „Weil Bastis Papa keine Zeit mehr zum Rad fahren hat. Außerdem bin ich schon alt und die ganzen Teile an mir sind kaputt oder ab.“ Der Drahtesel von Basti bekam Mitleid mit dem roten Rad.

Doch da kam ihm eine Idee:
„Das wichtigste an einem Rad ist: der Rahmen, die Reifen, der Lenker, der Sattel, die Pedalen, die Kette, die Bremsen und das Licht.“
„Mal gucken. Dein Rahmen, die Bremsen, die Pedalen und die Kette sehen doch noch gut aus. Den Rest suchen wir im Schuppen zusammen und legen es auf den Boden, so dass der Vater von Basti darüber stolpert und es dann anbauen wird.“ „Guter Plan,“ erwiderte der rote Drahtesel, „aber wofür sich die ganzen Teile denn wichtig?“

Mmmhhh. So genau wusste das Rad von basti das auch nicht, aber bei einer Radtour, die sie letztens mit der Jungschar gemacht hatten, zu der Basti jeden Mittwoch ging, hatten die irgendwas zu den verschiedenen Teilen des Fahrrads gesagt. Da war sogar ein Polizist da gewesen, um alle Räder zu kontrollieren. Und ja! Jetzt fiel es ihm wider ein. „Zu jedem Radteil gehörte eine Bibelstelle.“
Während er die Teile aus dem Regal im Schuppen zusammen suchte erzähle er dem roten Rad von der Jungscharstunde und von den Fahrradteilen.

Vielleicht könnt ihr ihm helfen:

Wofür ist das Licht da?

Bibelstelle: Joh 8,12
Jesus sagt: „Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, verirrt sich nicht mehr in der Dunkelheit, sondern folgt dem Licht, das ihn zum Leben führt.“

Wieso brauchen wir einen Rahmen?

Bibelstelle: 1. Korinther 12,12
„So wie unser Körper aus vielen Teilen besteht und diese Teile einen Körper bilden, so besteht auch die Gemeinde (Barteheide) aus vielen Teilen (Menschen) und ist doch ein einziger Körper.“

Fährt ein Fahrrad auch ohne Räder?
Bibelstelle: Philipper 3,7-14
Wir befinden uns im Rennen des Lebens. Unser Leben hat einen Sinn und ein Ziel.
Wisst ihr welchen Sinn das Leben hat? Und welches Ziel?
Sinn: Gott lieb haben, in Frieden mit Menschen leben und von Jesus erzählen.
Ziel: Bei Gott wohnen.

Wieso gibt es kein Lenkrad beim Fahrrad?
Bibelstelle: Matthäus 7,13-14
Die richtige Richtung einschlagen. Der breite und der schmale Weg.
Der breite Weg: Das tun, was alle machen. Wenn alle den anderen auslachen, mit lachen. Wenn alle die Eltern anlügen, mitlügen.
Der schmale Weg: Das was nicht alle machen. Hingehen und sich auf die Sieite des Schwächeren stellen. Nicht lügen, sondern die Wahrheit sagen.

Wofür braucht man einen Sattel, man kann doch auch im Stehen fahren.
Bibelstelle: Psalm 139,2
„Ich sitze oder stehe, du weißt es Herr.“

Nun lagen alle Teile, die benötigt wurden auf dem Boden und mussten nur noch angebracht werden. „FERTIG“, rief Bastis Bike rüber. Bald bist du wieder startklar.
Und das rote Rad? Das träumte von seiner ersten Fahrt nach langer Zeit!

c: Siggi


Donnerstag, 12. Mai 2011

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Wenn nicht jetzt, wann dann?
Wenn nicht wir, wer dann?
Wenn nicht Hoffnung, was dann?

Die Nachrichten überschlagen sich in diesen Tagen.
Erdbeben, Atomkraft, Amoklauf, Mord, Kinderarmut,
Unfall nach Staubwolke, Machtmissbrauch und vieles mehr.
Es sind Themen die uns erschüttern und immer
wieder die Frage stellen, warum so etwas passiert.
Wie sollen wir mit diesen Nachrichten umgehen und
wer gibt uns Antworten auf die Fragen?

Wenn nicht jetzt, wann dann?
Häufig bleiben wir bei der Ratlosigkeit stehen und
machen gar nichts mehr.
Vielleicht kann aber auch ein Umdenken stattfinden.
Indem wir wieder unsere Umgebung war nehmen.
Die Umgebung? Was bedeutet das?
Das beutet nicht nur zu wissen, dass es viele einsame
Menschen in Bargteheide gibt, sondern sie zu besuchen.
Nicht nur zu lesen, dass die Zahl der Kinder steigt,
die unter schlechten Bedingungen aufwachsen,
sondern die Eltern zu unterstützen.
Nicht nur zu ahnen, dass die Frau nicht so viel
Geld hat und ihr mal einen Wocheneinkauf finanzieren.
Nicht nur mitleidig gucken, sondern den Mann trösten,
der einen Angehörigen verloren hat.
Den Jugendlichen nicht anschreien,
weil er zu laut ist, sondern das Potential sehen, das in ihm steckt.

Wenn nicht wir, wer dann?
Natürlich sollen wir nicht die Augen verschließen,
vor der Not der Welt.
Ein Mann sagte einmal zu mir als wir über die
Katastrophe in Japan sprachen: „Da hilft nur noch beten.“
Ja, lassen Sie uns beten und wissen, dass Gott etwas tut.

Jesus sagt in der Bibel im Matthäusevangelium 7,7+8:
„Bittet, so wird euch gegeben, suchet,
so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.
Denn wer da bittet, der empfängt, und wer da sucht,
der findet und wer da anklopft, dem wird aufgetan.“

Wenn nicht Hoffnung, was dann?
Und lassen Sie uns Hoffnung verteilen, wo wir können.
Mir gibt der Glaube an Gott Hoffnung. Eine Hoffnung,
dass mein Leben einen Sinn hat. Das mein Leben nicht
nur eins von vielen ist sondern eins, das einzigartig ist.
Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass Ihr Leben wertvoll
ist und Sie Grund haben, Hoffnung zu verschenken!


(Wort zum Sonntag - Markt Bargteheide - S.L.)

Dienstag, 12. April 2011

Jeder braucht Freunde!

„Achtung, Achtung durchlassen!“ „Wir müssen da unbedingt rein!“

Stellt euch mal ein enges Haus vor, das voll ist mit Leuten. Alle stehen dicht an dicht.

Und es wollen noch welche rein. Kennt ihr das? In der Disco, bei Saturn oder im Aufzug?

Und die wollen auch noch ganz nach vorne.

„Das geht nicht!“


„Es muss aber gehen, weil wir unseren kranken Freund dabei haben.“


Also das wird ja immer schöner,

Erst wollt ihr zu viert nach ganz vorne und dann wollt ihr auch noch einen fünften mitbringen. Euren kranken Freund.


Die vier Freunde sind erschrocken. Hier geht es doch um einen sehr wichtigen Menschen. Um ihren Freund fürs Leben. Da können die Leute doch nicht so herzlos sein.


Sie überlegen, wie sie ins Haus kommen.

Einen Tunnel graben? Sie haben keine Spaten.

Durchs Fenster? Ist zu klein.

Durchs Dach? Na klar, durch das Dach.


Das Flachdach besteht aus Lehmziegeln. Die kann man abnehmen.

Die vier Freunde rennen mit ihrem kranken Freund die Außentreppe vom Haus hoch und machen ein Loch in das Dach.

Das ist nicht leicht, aber sie haben eine Motivation: Sie wollen ihrem kranken Freund helfen.


Im Haus drinnen wird es ein bisschen unruhig, denn kleine Lehmbrocken fallen von der Decke in die Haare der Leute. Erdbeben? Oder was ist das?

Plötzlich wird es ganz hell im Haus, das Dach öffnet sich und die Sonne strahl hinein.

Und nicht nur die Sonne, sondern auch fünf Gesichter.

Und jetzt?


Jetzt lassen die vier Freunde ihren kranken Freund auf der Trage, mit Seilen in das Innere des Hauses. „Naja, wenn sonst keiner Platz macht.“


Warum der ganze Aufwand?

Jesus war in der Stadt und es wurde gesagt, dass er Kranke heilen konnte.

Die vier Freunde glauben das und wollten ihren Freund zu Jesus bringen.

Jesus macht sich mit seinen Händen die Lehmklumpen aus den Haaren,

schaut den Kranken an und sagt:

„Alles, was du falsch gemacht hast in deinem Leben ist die vergeben.“

„Steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause.“

„Du bist geheilt.“


Nicht weil er toll ist, sondern, weil seine Freunde für ihn geglaubt haben!


Was würdest du für deine Freunde tun?

Wie kannst du ihnen helfen?


Inspiriert durch die Bibel. Markusevangelium 2, 1-12