Dienstag, 12. April 2011

Jeder braucht Freunde!

„Achtung, Achtung durchlassen!“ „Wir müssen da unbedingt rein!“

Stellt euch mal ein enges Haus vor, das voll ist mit Leuten. Alle stehen dicht an dicht.

Und es wollen noch welche rein. Kennt ihr das? In der Disco, bei Saturn oder im Aufzug?

Und die wollen auch noch ganz nach vorne.

„Das geht nicht!“


„Es muss aber gehen, weil wir unseren kranken Freund dabei haben.“


Also das wird ja immer schöner,

Erst wollt ihr zu viert nach ganz vorne und dann wollt ihr auch noch einen fünften mitbringen. Euren kranken Freund.


Die vier Freunde sind erschrocken. Hier geht es doch um einen sehr wichtigen Menschen. Um ihren Freund fürs Leben. Da können die Leute doch nicht so herzlos sein.


Sie überlegen, wie sie ins Haus kommen.

Einen Tunnel graben? Sie haben keine Spaten.

Durchs Fenster? Ist zu klein.

Durchs Dach? Na klar, durch das Dach.


Das Flachdach besteht aus Lehmziegeln. Die kann man abnehmen.

Die vier Freunde rennen mit ihrem kranken Freund die Außentreppe vom Haus hoch und machen ein Loch in das Dach.

Das ist nicht leicht, aber sie haben eine Motivation: Sie wollen ihrem kranken Freund helfen.


Im Haus drinnen wird es ein bisschen unruhig, denn kleine Lehmbrocken fallen von der Decke in die Haare der Leute. Erdbeben? Oder was ist das?

Plötzlich wird es ganz hell im Haus, das Dach öffnet sich und die Sonne strahl hinein.

Und nicht nur die Sonne, sondern auch fünf Gesichter.

Und jetzt?


Jetzt lassen die vier Freunde ihren kranken Freund auf der Trage, mit Seilen in das Innere des Hauses. „Naja, wenn sonst keiner Platz macht.“


Warum der ganze Aufwand?

Jesus war in der Stadt und es wurde gesagt, dass er Kranke heilen konnte.

Die vier Freunde glauben das und wollten ihren Freund zu Jesus bringen.

Jesus macht sich mit seinen Händen die Lehmklumpen aus den Haaren,

schaut den Kranken an und sagt:

„Alles, was du falsch gemacht hast in deinem Leben ist die vergeben.“

„Steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause.“

„Du bist geheilt.“


Nicht weil er toll ist, sondern, weil seine Freunde für ihn geglaubt haben!


Was würdest du für deine Freunde tun?

Wie kannst du ihnen helfen?


Inspiriert durch die Bibel. Markusevangelium 2, 1-12

Freitag, 8. April 2011

Der Film meines Lebens




„Wie jetzt, ihr habt keinen Fernseher zu Hause?“ „Nein, brauchen wir nicht.“ „Aber ihr müsst doch unbedingt den Film angucken, der dieses Jahr Ostern läuft. Der Film heißt »Das Gelbe vom Osterei«.“ Also, wenn es nur um den Film geht, dann ärgert es mich nicht, dass wir keinen Fernseher haben. Aber was ist, wenn es nicht nur um einen Film oder um eine Geschichte geht, sondern wenn das, was passiert, Realität ist?

Es stimmt, das war wirklich der Sohn Gottes.“ (Matthäus 27,54)

Super! Tolle Erkenntnis Herr Hauptmann! Nur leider ist es jetzt zu spät. Jesus ist tot. Der Hauptmann, der die Kreuzigung hautnah miterlebt hat, merkt, dass er im falschen Film ist. Der Vorhang im Tempel ist von oben bis unten in zwei Teile durchgerissen. Die Erde bebt und Gräber öffnen sich. Hier passiert etwas anderes als bei den anderen 2000 Kreuzigungen, die von Pontius Pilatus befohlen wurden. Der schlechte Film ist Realität. Jesus, der Sohn Gottes ist tot.

Einfach mal auf „Stopp“ oder „Zurück“ auf der Fernbedienung drücken geht nicht, denn dafür geht uns der Film viel zu sehr an. Welcher Film eigentlich? Der Film »Gott und Mensch.« Hier eine kurze Vorschau: Der Start ist Gemeinschaft mit Gott im Paradies, dann nähern wir uns der Entscheidungsfreiheit des Menschen. Der Mensch entscheidet: Gegen Gott! Gott sucht sich das Volk Israel als „Beispielvolk“. Das Problem sind die Fehler der Menschen, doch dafür gibt es Tiere, die geopfert werden, um den Zorn Gottes abzuwenden. „Verändert euch“, rufen die Seher (Propheten) Gottes. Dann der Höhepunkt: Die Rettungsaktion Gottes für die Welt kommt. Jesus! Er wird geboren und lebt auf unserer Welt. Jesus bewegt Menschen, Völker, Welten. Jesus ist das Vorbild für Nächstenliebe, Glaube, Beziehung, Freundschaft und Gebet. Für die Fehler der Menschen bezahlt Jesus mit seinem Tod am Kreuz. Ende? Nein! Der Vorhang zerreißt und wir können Kontakt aufnehmen mit Gott.

Spannende Vorschau! Aber ist dieser Film sehenswert?

Filme sind dann sehenswert, wenn sie etwas mit meinem Leben zu tun haben, wenn ein guter Regisseur mitwirkt, und natürlich kommt es auf die Schauspieler an. Früher habe ich immer gedacht, dass Jesus der Regisseur in meinem Lebensfilm sein will. Das Problem dabei ist, dass er dann nur von außen zuguckt und mir Tipps gibt, wie ich es besser machen kann. Aber guckt Jesus nur von außen zu? Ostern beweist, dass Jesus der Superheld ist, der die Hauptrolle hat. Auch wenn ihn nicht alle Welt toll findet: Er ist die Person, die uns rettet!

Am Ende eines Films geht es oft um die Schuldfrage. Wer ist schuld an der Trennung der Eltern, am Unfall oder am Verschwinden des Hundes? Auch in meinem Lebensfilm gibt es Schuld. Und wenn dir beim Überlegen keine Schuld einfällt, dann hast du zumindest die, dass du denkst perfekt zu sein. Gott ist heilig und er hasst unsere Schuld. Aber er will Kontakt zu uns beiden haben. Ja, zu dir und zu mir! Und zu vielen anderen! Er hat uns schließlich gemacht. Der Rettungsplan Gottes sieht so aus: Einer opfert sich für alle.

„Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“ (Markus 10,45)

Ganz sicher hatte Jesus kein Superheldlächeln drauf, als er gekreuzigt wurde. Denn in dem Moment trug er die Schuld der ganzen Welt. Aber er hatte etwas Anderes: Ein Herz voll mit Liebe. Wenn du noch überlegst, was du zu Ostern schenken kannst: Verschenke Liebe!

Das Happy End darf ja bei einem guten Film nicht fehlen. Jesus ist für unsere Schuld gestorben, aber er ist auch wieder auferstanden. Er begegnete noch einmal seinen Freunden und ging dann zu Gott.

„Ja, ich komme bald“! Amen. (Offenbarung 22,20)