Dienstag, 15. Februar 2011

Wie groß ist Gott?

Ein Text von Jörg Ahlbrecht (Willow Creek Deutschland Newsletter)


Wie groß ist Gott?

Ist er groß genug, um die Eltern von Mirko jetzt in ihrer Trauer zu halten? Ist er groß genug, um dem kurzen Leben von Mirko Erfüllung und Sinn zu geben? Ist er groß genug, um Mirkos Mörder eine Zukunft zu öffnen, die nicht in Schuld und Scham und völliger Verzweiflung endet?

Wie groß ist Gott?

Ist er groß genug, um eine Kirche zu bewegen, die allzu oft mehr Heimatverein als Rettungsboot ist? Groß genug, um Halt zu geben, wenn der Lebenstraum zerbricht oder der Doktor traurig den Kopf schüttelt?

Gott ist groß genug, dass kein Wesen, das er geschaffen hat, jemals bedauern wird, geschaffen worden zu sein.

Das unendliche Universum mit all seinen Galaxien und Sternensystemen, mit der unglaublichen Ansammlung von Energie ist gerade mal der Anfang von Gottes Größe.

Ihn fassen zu wollen, gleicht dem Versuch des Kindes, mit seinem kleinen Förmchen das Meer ausschöpfen zu wollen (C.S.Lewis).

So groß ist Gott!

Herzliche Grüße aus Gießen - und verlieren Sie nicht den Mut!

Mittwoch, 9. Februar 2011

Wer, wie und was ist EDANG???

„Schieß rüber die Kugel“, rief Tim zu Marcel. Der kickte den Ball und traf ins selbstgebaute Tor. „Tor, Tor“.

Eigentlich hatte der Vater gesagt, dass die beiden Brüder nicht im Garten Fußball spielen sollten, weil dort die Zwergensammlung vom Vater stand. Sie sollten auf den Fußballplatz gehen.

Es machte aber so Spaß hier zu spielen. Außerdem hatten sie im Garten immer einen Torwart. Einer von den Zwergen musste immer in den Kasten!

Marcel dribbelte guckte und schoss. Der Ball flog gut. Das würde das nächste Tor geben.

Schade, dass der große Gartenzwerg seine Hände nicht zur Abwehr heben konnte. Der Ball flog auf ihn zu... Marcel und Tim trauten sich nicht hinzugucken.

Das war auch nicht nötig, denn ohne hinzugucken hörten sie ein lautes Knack.

Der Kopf des Gartenzwerges war ab. Für drei Sekunden war alles still.

Dann hörte man einen wütenden Ruf: Neeiiinn! Mein Zwerg. Das Knacken war so laut gewesen, dass der Vater vom Sofa gerissen wurde und in den Garten gerannt kam.

„Was habt ihr da gemacht“, schrie er. Wer schon mal einen traurigen und wütenden Menschen gesehen hat, der weiß jetzt wie der Vater von Tim und Marcel aussah.

Die Jungs wussten, wie wertvoll ihrem Vater die Gartenzwerge waren. Es war sehr dreist von ihnen gewesen, die Zwerge immer als Torwart zu benutzen.

Was würde der Vater jetzt tun? Er hatte das Recht, solange das Taschengeld von ihnen zu verlangen, bis er sich einen neuen Zwerg kaufen könnte. Oder sie dürften nie wieder Fußball spielen, bis der Vater nicht mehr sauer ist. Oder, oder…

Tim und Marcel entschuldigten sich bei ihrem Vater und flehten ihn an ihnen nicht das Taschengeld zu steichen oder nicht mehr Fußball spiele zu dürfen.

Der Vater hatte Mitleid. Er sagte: „Habt ihr schon mal was von EDANG gehört?“

„Ihr dürft auf dem Sportplatz weiter Fußball spielen und ihr müsst den Gartenzwerg nicht bezahlen“, sagte er.

Die Brüder dachten, sie träumen! Das haben wir ja gar nicht verdient. Das ist stark! Danke!

Sie nahem den Ball und liefen zum Sportplatz. Dort spielten sie weiter. Auf einmal kam Jens dazu. Er wollte auch mitspielen. Jens hatte den Ball und schoss. Jedoch am Tor vorbei und mitten in die Dornenhecke rein. Man hörte ein lauten Zischen und der Ball war platt.

Marcel schrie ihn an: „Warum hast du das gemacht?“ „Das war ein Versehen“, rief Jens zurück.

„Jaja, ein Versehen“, erwiederte Tim. „Den Ball wirst du uns bezahlen. Aber bis morgen!“

„Und Freunde sind wir auch nicht mehr.“

Marcel und Tim gingen weg und ließen Jens einfach auf dem Platz stehen.

Zu Hause angekommen, lästerten sie darüber wie schlecht Jens Fußball spielt. Und wie blöd er doch war und den Ball in die Hecke geschossen hatte. Und dass er ihn zurückbezahlen muss.

Der Vater hörte das und fragte: „Habt ihr schon mal was von EDANG gehört.“

Nein Papa, was heißt EDANG. EDANG ist Rückwärts und heißt richtig herum: GNADE.

„Was ist GNADE“, fragten Tim und Marcel im Chor. „Überlegt mal selber“, sagte sein Vater.



Gott hat das Wort EDANG/GNADE erfunden. Wir haben das gar nicht verdient, dass es uns so gut geht. Gott schenkt uns unsere Leben, einfach so. Ohne, dass wir etwas dafür tun müssen.


Wann warst du das letzte Mal gnädig mit deinem Freund/deiner Freundin?